Phosphene (v. griech. φῶς „Licht“ und φαίνειν „erscheinen“) sind Lichtwahrnehmungen, die nicht durch Licht, sondern durch andere Reize auf das Auge, den Sehnerv oder den visuellen Cortex im Gehirn erzeugt werden.
Speziell wenn Sie von Migräne betroffen sind, sind die visuellen Phänomene sehr eindringlich: Hat die Akutphase mit einem Flimmerskotom, einem zentralen Fleck, begonnen, ist Lesen sowie genaues Fixieren unmöglich. Die Aura ist meist nach nur einer Minute schon wieder beendet. Sie kann sich allerdings auch über einen längeren Zeitraum hinweg ausdehnen – im schlimmsten Fall bis zu einigen Tagen – und mit einem verspannten Nacken oder einer Halsstarre und Kopfschmerzen einhergehen.
Es sind noch zahlreiche weitere Phosphene bekannt, wie zum Beispiel die oftmals als rote Leuchtringe wahrgenommenen Lichterscheinungen, die ein direkter Hinweis auf ein akutes Glaukom sind. Sollten Sie davon betroffen sein, ist es von Vorteil, wenn Sie zeitnah das Augenzentrum aufsuchen und sich untersuchen lassen. Trübes Sehen oder ein gerötetes Auge, verbunden mit Kopfschmerzen und/oder Erbrechen, sind weitere Hinweise auf ein Glaukom. Nicht zu verwechseln mit der Erythroprosopalgie, bei der es sich um eine Sonderform handelt, die dem Cluster-Kopfschmerz zuzuschreiben ist. Im Kontrast zum Glaukom sind hier keine Pupillenstarre und keine Hornhauttrübung erkennbar.
Haben Sie einen Schlag auf das Auge erhalten, müssen wir an dieser Stelle wohl nicht vertiefen, dass ein Arztbesuch unumgänglich ist. Denn selbst nach Stunden kann es passieren, dass eine Blutung oder ein sekundärer Druckanstieg zu verzeichnen sind, die es unbedingt zu behandeln gilt. Auch zur Feststellung eines Schadensmaßes aus versicherungstechnischen Gründen ist ein Besuch bei uns empfehlenswert. So können Sie sicher sein, dass Spätkomplikationen vorgebeugt wird.